Die Kenntnis der in-situ Primärspannungen im Untergrund ist eine wesentliche Voraussetzung für die Planung von unterirdischen Bauwerken im Hinblick auf ihre Dimensionierung und Langzeitstabilität. Die einzige Methode zur direkten Messung der in-situ Spannungen ist das Verfahren des Hydraulic Fracturing (HF) bzw. Hydraulic Testing of Pre-Existing Fractures (HTPF). Bei beiden Verfahren wird in einer Bohrung ein Testabschnitt mit hydraulischen Packern isoliert und anschließend der Flüssigkeitsdruck im Messintervall soweit gesteigert bis entweder
- im Falle eines ungeklüfteten, intakten Gebirges ein neuer Riss in der Bohrlochwand induziert und anschließend erweitert wird (HF) oder
- im Falle eines geklüfteten Gebirges vorhandene Risse / Klüfte hydraulisch geöffnet werden (HTPF).
Die dabei gemessenen Druckwerte zum Erzeugen, Ausbreiten und Offenhalten der Risse erlauben zusammen mit der aus Abdruckpackertests bzw. bildgebenden Bohrlogs bestimmten räumlichen Orientierung der Risse die Ableitung von Größe und Richtung des in-situ Spannungsfeldes.
MeSy® verfügt über mehr als 30 Jahre Know-how auf dem Gebiet des Hydraulic-Fracturing zur in-situ Spannungsmessung in Bohrungen bis zu 5 km Tiefe und in jeden gängigen Bohrlochdurchmesser. Neben konventioneller Versuchsdurchführung am Bohrgestänge oder Tubingstrang werden die Tests hauptsächlich mit der von uns entwickelten Wireline-Ausrüstung durchgeführt. Dadurch können die Versuche unabhängig vom Bohrgerät und daher sehr kosteneffizient durchgeführt werden.
